Ein „erster Eindruck“ wird vom Kunden in einer winzigen Zeitspanne gebildet. Sie haben nur wenige Sekunden Zeit – danach hat Sie der Kunde in eine „Lade gesteckt“. Aus einer solchen Lade zu entkommen ist sehr schwer und meist bekommen Sie keine zweite Chance. Deshalb kommt es darauf an, alle Möglichkeiten der positiven Kontaktaufnahme zu nutzen.
Das beginnt schon bevor Sie die ersten Worte gewechselt haben. Zuallererst nimmt der Kunde körpersprachliche Signale und Ihre Kleidung wahr. Stehen Sie aufrecht oder gebückt?Gehen Sie energisch oder eher verhalten?Wirkt Ihre Kleidung gepflegt oder schmuddelig?Das sind Punkte, die sofort „ins Auge springen“.

Danach achtet der Kunde auf Ihre Gestik und Mimik und Sie haben die Möglichkeit mit einem energischen Händedruck zu punkten.
Erst dann fallen die ersten Worte –Ihre Stimme,Ihre Begrüßung undganz grundsätzlich Ihre Ausdruckweise sind wichtige Indikatoren dafür, wie der Kunde Sie einschätzt.

So und jetzt stecken Sie bereits in einer Lade. Bevor Sie noch irgend-etwas über Ihre Produkte oder Ihre Firma erzählt haben. Und was, wenn Sie in der „falschen Lade“ stecken? Schade, denn aus einer „falsche Lade“ wieder herauszukommen ist – wenn schon nicht unmöglich – dann jedenfalls äußerst schwierig. Deshalb machen Sie es sich doch leichter und beschäftigen Sie sich etwas näher mit den folgenden Grundregeln der Gesprächseröffnung.

Zuallererst Lächeln Sie!
Ihre Aufgabe als Verkäufer ist es, den Kunden in der Gesprächseröffnung in eine gute Stimmung zu versetzen.

Dies gelingt Ihnen durch ein Lächeln doppelt.Wenn Sie lächeln, wirken Sie sympathischer als mit griesgrä-miger Miene.Wenn Sie lächeln, lächelt auch Ihr Gegenüber – und wer lächelt ist selbst besser gelaunt.

Sie glauben nicht, dass lächeln ansteckend wirkt – probieren Sie es aus! Ein fröhlicher erster Eindruck gibt Menschen bereits vor jeglicher verbaler Kommunikation ein angenehmes Gefühl. In der Straßenbahn, beim nächsten Meeting, im Kaffeehaus. Lächeln Sie und Sie werden angelächelt.

Achten Sie auf Ihre Körperhaltung!
Ein militärisches „Bauch rein, Brust raus“ ist zwar nicht angebracht, aber Ihre Körperhaltung ist ein wichtiger Parameter dafür, wie der Kunde Sie im allerersten Moment wahrnimmt.
Wem würden Sie als Kunde lieber Ihren neuen Sportwagen abkaufen? Einem Verkäufer, der Ihnen im Verkaufslokal aufrecht, offen und dynamisch entgegenkommt oder einem Verkäufer, der Ihnen mit hängenden Schultern entgegenschlurft?

Andererseits: in einem Bestattungsinstitut ist wahrscheinlich eine andere Art von Körpersprache angesagt.

Sie sehen – hier gibt es kein allgemein gültiges Maß für richtig oder falsch, aber es lohnt sich, über das Thema Körperhaltung nachzu-denken und eine passende Lösung zu finden.

Seien Sie Sie selbst!
Nichts ist irritierender als jemand, der sich verstellt.

Ihr Gegenüber bekommt den Eindruck, dass „irgendetwas nicht stimmt“, kann es jedoch nicht genau benennen. Anstatt Ihnen zuzuhören denkt der Kunde die ganze Zeit darüber nach, was ihm komisch vorkommt.

Selbst wenn Sie einen sehr erfahrenen Verkaufskollegen beobachtet haben und jetzt versuchen seine Erfolgstechniken im Verkauf umzusetzen, achten Sie immer darauf, dass Sie nichts tun, was Ihrem Naturell grundsätzlich widerspricht – seien Sie sicher, der Kunde wird es merken.

Achten Sie auf Ihre Kleidung!
Dass die Kleidung sauber und ordentlich ist, sollte selbstverständlich sein. Wichtig ist jedoch der Aspekt der Angemessenheit. Abhängig davon in welcher Branche oder in welcher Firma Sie arbeiten, gibt es große Unterschiede in Bezug auf die „angemessene Kleidung“.

Kleidung ist immer eine Botschaft. Als Kunde erwarten wir, dass die Kleidung des Verkäufers passend ist.In einem Sportgeschäft wird man wohl legerer gekleidet sein als beim Verkauf von Rechenzentren.Als Anbieter von Trachtenmode wird die „Krachlederne“ ange-messen sein, wenn Sie Smokings verkaufen, wirkt sie eher deplaziert.

Denken Sie immer daran, wer in letzter Konsequenz Ihr Gehalt bezahlt.
… natürlich – der Kunde. Daher behandeln Sie ihn auch so.

Freuen Sie sich, wenn er zu Ihnen ins Geschäft kommt, denn kommt er nicht, zahlt niemand mehr Ihr Gehalt.
Sind Sie Verkäufer? Gut – dann kann es niemals sein, dass Kunden Ihren Arbeitsalltag stören – Kunden sind Ihr Arbeitsalltag.

Denken Sie positiv!
Die Menschen wollen Sieger! Wer von sich und seiner Kompetenz überzeugt ist, strahlt diese Zuversicht aus und wird andere leichter überzeugen können. Umgekehrt gilt – wenn nicht einmal Sie selbst an sich glauben, warum sollte es jemand anderer tun.

Aber Achtung! Oft ist der Grat zwischen „gesundem Selbstvertrauen“ und „Überheblichkeit“ ein sehr schmaler.

Ach ja – und lächeln Sie …


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